Produktpflege
für ein langes Zusammensein
Funktionsweise
Schmutz und Schweiß beeinträchtigen die Atmungsaktivität von Funktionsmaterialien.
Wasserdichte und Wasserabweisung ist nicht dasselbe. Für die Wasserdichte sorgt die Membran oder eine PU-Beschichtung, für die Wasserabweisung die sogenannte dauerhaft wasserabweisende Imprägnierung (DWR: Durable-Water-Repellent). Die DWR verhindert, dass sich das Kleidungsstück bei Regen vollsaugt. Ohne DWR würde der Druck durch die Nässe von außen so groß, dass der Wasserdampf durch das Schwitzen nicht mehr von innen nach außen entweichen kann. Das Textil verliert seine Atmungsaktivität, der Wasserdampf kühlt ab und kondensiert auf der Innenseite der Bekleidung. Die Jacke fühlt sich nass an und man beginnt zu frieren. Folglich wird oft fälschlicherweise angenommen, dass die Jacke „nicht mehr dicht ist“ – dabei handelt es sich lediglich um körpereigenen Schweiß, der sich auf der Innenseite der Jacke niederschlägt.
funktionsfähig
nicht funktionsfähig
Mit der Zeit büßen DWR-Ausrüstungen ihre Funktion (z.B. durch die Träger des Rucksacks oder Reibung durch Bewegung) jedoch ein. Behandelt man sie nach dem Waschen mit Wärme (dafür reicht schon Zimmertemperatur), können sie allerdings reaktiviert werden. Durch regelmäßiges Waschen und Imprägnieren wird die Funktion der Outdoor-Ausrüstung nachhaltig wiederhergestellt und deren Lebensdauer verlängert.
Waschen
Ausschließlich mit Membran-Waschmittel waschen (siehe dirtlej washit), Weichspüler zerstören die Membran.
Sollte zuvor Weichspüler verwendet worden sein muss die Waschmaschine ein Mal ohne Waschmittel, mit einigen sauberen Handtüchern laufen. Bitte bei maximal 30° Celsius waschen, mit 400 U/min schleudern, bei Zimmertemperatur trocknen lassen, bei niedriger Temperatur im Trockner trocknen.
Regelmäßiges Waschen mit einem sanften Reinigungsmittel stellt bereits die natürlichen wasserabweisenden Eigenschaften sowie die Atmungsaktivität des Kleidungsstücks wieder her. Hierbei sollten keine normalen Waschmittel verwendet werden. Diese sind mit Tensiden angereichert welche in den Zwischenräumen der Membran Rückstände zurücklassen, und so die Atmungsaktivität vermindern. Zudem sind sie wasseranziehend und somit der Tod der Imprägniermittel.
Das Waschmittel sollte für die Reinigung von „Membran“-Bekleidung geeignet sein und auf die Verwendung von umwelt- und gesundheitsschädigenden Fluorkohlenwasserstoffen verzichten. Am Ende des Waschgangs ist ein weiterer Spülgang ratsam, da nur so die letzten Tenside ausgespült werden. Noch schonender ist das einfache Waschen von Hand (von außen und innen). Waschen Sie das Bekleidungsstück wie in der Pflegeanleitung beschrieben. Nach dem Waschen sollten die Kleidungsstücke so lange abtropfen, bis sie nur noch feucht sind.
Durch richtiges Waschen kann man sein Kleidungsstück bestens auf die Nachimprägnierung vorbereiten, welche nur dann optimal funktionieren kann, wenn das Kleidungsstück vorher von Schmutz und Körperfetten befreit worden ist.
Imprägnieren
Je nach Material und Einsatz der Bekleidung sind nach einigen Wäschen die Imprägnier-„Borsten“ so licht geworden, dass eine Reaktivierung nicht mehr möglich ist. Perlen Wassertropfen nicht mehr ab, ist es Zeit für die Nachimprägnierung. Imprägniermittel gibt es als Wash-in-Produkte oder als Sprays. Auch die meisten Nachimprägnierer entfalten ihre Funktionen erst durch Erwärmen, dafür reicht allerdings schon Zimmertemperatur.
Wash-in-Produkte
Wash-in-Imprägnierer können auch ohne Waschgang verwendet werden. Generell haben sie den Vorteil, dass sie sich gleichmäßig auf den Textilien verteilen. Ihr Nachteil ist, dass sie auch die Innenseite der Textilie imprägnieren, wodurch die Atmungsaktivität beeinträchtigt werden kann.
Imprägnier-Sprays
Imprägnierer aufsprühen hat den Vorteil, dass punktgenau und besonders belastete Stellen intensiver imprägniert werden können. Am besten auf die noch feuchte, frisch gewaschene Kleidung sprühen, damit das Mittel tief in die Faser eindringen kann.